27. September 2014

[Rezension] J. R. Ward - Black Dagger - 22 - Sohn der Dunkelheit

* Amazon *

Handlung

Qhuinn, ohne Zweifel der tapferste Vampirkrieger der Black Dagger, wurde einst von seinen Verwandten wegen seiner verschiedenfarbigen Augen verstoßen. Nun hat er die Chance, mit der Auserwählten Layla eine eigene Familie zu gründen, sein Herz gehört jedoch schon lange seinem besten Freund Blay. Aber Qhuinn will seine Gefühle nicht zulassen. Als der Kampf um den Thron der Bruderschaft immer bedrohlicher wird und die Black Dagger in höchste Gefahr geraten, begreift Qhuinn endlich, was wahrer Mut bedeutet: sich auf die Liebe einzulassen ...

Mein Fazit

Nach den ganzen Sookie-Stackhouse-Büchern hab ich immer noch nicht genug von Vampire, sondern bin nur auf der Suche nach etwas gutem. Der zweiundzwanzigste Band der Black-Dagger-Reihe verspricht wenigstens das, auch wenn ich mich doch ein bisschen davor gesträubt habe.

Wie der letzte Band befasst sich auch hier die Hauptgeschichte mit den Geschehnissen zwischen Blaylock und Quhinn. Und das ist leider eine der Geschichten, die mich absolut nicht interessiert. Dabei geht es wirklich nicht darum, dass ich was gegen Schwule habe, sondern einfach nur darum, dass ich weder Quhinn noch Blaylock als Figuren mag. Und das auch nicht erst seit gestern, sondern schon seit sie auf der Bildfläche erschienen sind. Ich komm einfach nicht mit ihnen zurecht.

Trotzdem gab es auch immer wieder Szenen, die mich zum Lachen oder zum  Weinen gebracht haben. Das ist nun mal eines der Talente von Mrs. Ward, das es ihr gelingt den Leser eben trotzdem zu berühren, selbst wenn die Figuren nicht gerade die Favoriten sind.

„Dein Daddy ist bei dir. Und ich gehe nicht weg. Ich warte hier, bis du soweit bist und raus in die Welt kommst, und dann werden Mom und ich auf dich aufpassen. Also bleib ganz einfach, wo du bist, okay? Du machst dein ding - wir warten, egal, wie lange es dauert.“ - Quhinn zu seinem ungeborenen Kind
Sohn der Dunkelheit, J. R. Ward, Seite 86 f.

Überrascht hat mich die Tatsache, dass die beiden Schatten ein wenig mehr ins Rampenlicht gerückt sind, waren sie doch bisher immer eher schmückendes Beiwerk. Und ich bin wirklich geködert und möchte wissen was Trez und iAm in den nächsten Büchern noch für eine Rolle spielen werden.

„Ich möchte bei der Bruderschaft einziehen.“ -iAm
Sohn der Dunkelheit, J. R. Ward, Seite 223

„Doch in Gedanken war er in der Küche bei der Vampirin...
Wie sie wohl hieß? Fragte er [Trez] sich.
Aber nicht minder wichtig: wann konnte er sie wiedersehen?“
Sohn der Dunkelheit, J. R. Ward, Seite 81

Aber natürlich haben auch die Brüder und die anderen alten Bekannten dieses Buch doch zu einem Lesegenuss gemacht. Denn ihre Ecken, Macken und Eigenarten sind so vertraut wie sie amüsant sind und meist kann man einfach nicht anders als zu grinsen oder mit ihnen zu leiden... Und besonders Dankbar war ich für die Tatsache, dass Lassiter auch wieder mit von der Partei war und die Brüder in den Wahnsinn getrieben hat. 

„[...] Wo ist meine Chauffeursmütze?“
„Hier nimm meine.“ Butch zückte eine Boston-Red-Sox-Kappe und warf sie Lassiter zu. [...]
Der Engel fing die Kopfbedeckung aus der Luft und starrte auf das rote S. „Tut mir leid, aber die kann ich nicht aufsetzen.“
„Sag nicht, du bist Yankees-Fan.“, meinte V gedehnt.
Sohn der Dunkelheit, J. R. Ward, Seite 90

Den großen Handlungsrahmen würde ich diese mal auch eher als seichter Bezeichnen, zwar werden auch immer wieder der eine oder andere Lesser gekillt, aber es gibt keine größeren Kämpfe. Weder gegen die Lesser noch gegen Xcor und seine Bande. Es scheint mehr so als würden sich immer noch alle Seiten damit beschäftigen ihre Positionen zu beziehen und zu stärken, bevor es zum Show-down kommt.
Eigentlich ganz interessant, aber so langsam könnte da auch mal wieder was passieren. Die Lesser sind ja schon seit einiger Zeit keine wirkliche Bedrohung mehr und auch Xcor hat sich noch nicht als eine wirkliche problematische Bedrohung geoutet. Hoffentlich tut sich da im nächsten Band was, schließlich ist es dann wieder an Warth seine Geschichte weiter zu erzählen.

Was mich dann aber doch erschreckt hat war die Geschichte rund um Quhinns verstorbenen Bruder. Denn diesem wird in diesem Buch noch mal eine recht interessante Rolle zu gesprochen, vielleicht fallen da im nächsten Buch noch mal ein paar Worte zu? Hoffentlich, denn es jetzt einfach so abzuharken wäre wirklich schade.

Insgesamt, bin ich zwar nicht von der Hauptstory und den Hauptfiguren begeistert, was eben einfach daran liegt, dass ich die Figuren nicht mag, aber dennoch haben mir die ganzen Nebenstränge der Handlung wirklich gut gefallen, sie verheißen noch einige interessante Entwicklungen für die zukünftigen Bände.

8 von 10 Punkten!
Bemerkenswert!

Die Black Dagger - Reihe
#1 - Nachtjagd | #2 - Blutopfer | #3 - Ewige Liebe
#4 - Bruderkrieg | #5 - Mondspur | #6 -Dunkles Erwachen
#7 - Menschenkind | #8 - Vampirherz | #9 - Seelenjäger
#10 - Todesfluch | #11 - Blutlinien | #12 - Vampirträume
#13 - Racheengel | #14 - Blinder König | #15 - Vampirseele
#16 - Mondschwur | #17 - Vampirschwur | #18 - Nachtseele
#19 - Liebesmond | #20 - Schattentraum | #21 - Seelenprinz
#22 - Sohn der Dunkelheit | #23 - Nachtherz (10.11.2014)
#24 - Königsblut (9.02.2015)

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