25. Februar 2014

Peter V. Brett - Demon Cycle - 02 - Das Flüstern der Nacht


Handlung

Jardir einst nur ein einfacher Sharum, vermählt mit der dama’ting Inevera, hat sich, nachdem er den Sper des Kaji an sich gebracht hat, zum Shar’Dama Ka ernannt. Dem Erlöser. Und so macht er sich daran die Städte des Nordens zu erobern, um sie alle unter seinem Banner zu vereinen und gegen die Dämonen in den Krieg zu ziehen. Unterdessen streitet Arlen Strohballen oder besser der Tätowierte Mann immer noch ab der Erlöser zu sein, doch tut er sein möglichstes um die Siegel für den Kampf unter die Menschen zubringen. Doch er hadert immer noch mit seinem eigenen Schicksal.

Mein Fazit

Ich hatte das Buch eine ganze Weile lachend im Regal stehen, weil Vorfreude doch einfach die schönste Freude ist und ich garantiert beleidigt gewesen wäre, wenn ich es sofort gelesen hätte und es so genial gewesen wäre, wie schon der erste Band. Also musste es im Schrank warten und ich hab mich bemüht meine Finger davon zu lassen und mich nicht jedes Mal begeistert drauf zu stürzen.

Die ganze Geschichte fängt total anders als ich erwartet hatte. Sie verfolgt nämlich erst mal nicht Arlen, Leesha und Rojer, sondern beginnt mit Jadir. Jadir, der Arlen als Freund bezeichnet hat und ihm den Erfolg nicht gegönnt hat, den Sperr des Erlösers zu finden, der ihn einfach in die Wüste geschmissen hat. Der Arlen unseren Helden hätte sterben lassen. Jadir, der schlicht und ergreifend der Bösewicht des letzten Bandes war und den ich echt nicht mochte.

Aber leider funktionierte das nur bis zum ... hm ... zweiten Kapitel oder so jedenfalls. Denn ab da hat Peter Brett angefangen die Vergangenheit von Jadir dazu stellen, so dass man ihn einfach besser kennengelernt hat. Aber nicht nur Jadir als einzelne Person, sondern auch die Wüstenkrieger als Gesamtheit. Man fing an die Gewohnheiten und Gebräuche zu verstehen, die diese Männer antreiben. So kann man dieses Volk nicht hassen oder abgeneigt sein. Sie sind anders, aber gleichzeitig sind sie echt genial. Sie unterscheiden sich in so vielen Dingen von den Thesaniern, aber auf der anderen Seite sind sie ihnen so ähnlich.
Was Jadir angeht, so lernt man über ihn einfach sehr viel und fängt an zu verstehen, was ihn dazu gebracht hat Arlen im ersten Band in der Wüste auszusetzen. Man beginnt zu verstehen, dass es eben nicht schiere Grausamkeit war, sondern eigentlich schon Gnade. Und man beginnt zu verstehen welche Kämpfe er auch - na ich nenn es mal so - nach innen auszutragen hat. Ich konnte ihn am Ende seines Abschnitts einfach nur noch mögen. Eigentlich hat er sich sogar zu einer meiner Lieblingsfiguren gemausert und seine erste Frau ist mein neues Hassbild geworden. Die ist einfach nur schrecklich.

Okay, die Gifs passen vielleicht nicht wie die Faust aufs Auge, aber irgendwie hatte ich keine Lust das Buch nach passenden Zitaten zu durchsuchen.  Da müsst ihr jetzt gerade mal durch. o((*^▽^*))o

Was mir an diesem Buch besonders gefallen hat ist die Tatsache, dass Peter Brett nicht nur Arlens Geschichte weiter gesponnen hat, sondern auch eben Jadirs. Sie sind spätestens in seit diesem Buch beide die Hauptfiguren. Und sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Der eine versucht die Massen zu vereinen, der andere könnte sie vereinen. Der eine sieht sich als Erlöser, der andere will da nichts von hören. Und so weiter eben.
Aber nicht nur die beiden doch sehr unterschiedlichen Erlöser haben mich in ihren Bann gezogen, sondern auch das aufeinander Treffen der beiden so unterschiedlichen Kulturen.

Leesha [...] stellte sich so dicht vor Jardir hin, dass ihre Nasenspitzen sich fast berührten; ihr lodernder Blick glich einem blauen Feuer. „Er ist ein Gast unter unserem Dach, genau wie du, und wenn du hierbleiben willst, besinn dich verdammt noch mal auf deine Manieren und behalte deine Hände bei dir!“
Das Flüstern der Nacht, Peter V. Brett, Seite 727

Wobei mir Leesha und Jardir echt die liebsten waren. War einfach nur herrlich sich anzusehen, wie die beiden sich bemühen freundlich zu einander zu sein, ohne sich zu nahe zu kommen und dem anderen auf die Füße zu treten, wobei sie es schaffen unbeabsichtigt immer wieder von einem Fettnäpfchen zum nächsten zu springen. Gleichzeitig versuchen sie die Kultur des jeweils anderen zu verstehen und irgendwie auch anzuerkennen.

Klappt alles nicht immer so wie es soll, aber das macht viel von dem Witz aus. Ich für meinen Teil bin gespannt wie es mit Jardir und Leesha weitergeht, weil die Art wie Leesha nicht nur mit Jardir umzugehen weiß, sondern auch mit Arlen lässt einen doch irgendwie spekulieren.

So oder so ich könnte jetzt noch eine ganze Weile weiter dies und das erzählen, was auf diesen 1006 Seiten passiert ist, aber ich mag nicht! Ich mag das ihr das Buch lest und es genauso liebt wie ich. ☆~(ゝ。∂)Ich für meinen Teil hab es genossen, dass ich ein bisschen gewartet habe und die Vorfreude genossen habe. Im Großen und Ganzen hab ich das Buch eigentlich nur inhaliert. Von mir aus könnte ich jetzt sofort mit Band 3 weiter machen, aber leider dauert es noch bis überhaupt Band 4 erscheint und ich mag nicht so lange warten... Was wenn Band drei noch besser ist? Trotzdem.

10 von 10 Punkten
Meisterhaft!

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