21. Februar 2014

Brent Weeks - Night Angel - 01 - Der Weg in die Schatten



Handlung

Der junge Azoth ist eine Gildenratte, ein Straßenkind, das im schlimmsten Teil der Hauptstadt von  Ceura. Doch er hat einen Traum, ein Traum der ihn aus dem Labyrinth retten wird und dafür sorgt, dass er nie wieder Angst haben muss. Er will Durzo Blints Lehrling werden. Durzo Blint ist der legendärste der Blutjungen, besondere Assassinen, die über Magie gebieten. Doch Blint nimmt jeden daher gelaufenen Straßenjungen als Lehrling an.

Mein Fazit

Nach ewiger Zeit hab ich mir das Buch mal wieder aus dem Regal gezogen, das war eines dieser Bücher, bei denen man einfach nur noch ein grobe  Erinnerung an das hatte was passiert war, aber eigentlich keine Ahnung mehr was wirklich passiert ist. Verschwommene Bilder von Kämpfen und Figuren, aber was davon nun wirklich stimmt oder nicht ist immer schwer zu sagen.

10 Mal angefangen und ich habe einmal mehr keine Ahnung, wie ich euch dieses Buch nährbringen soll. Warum gibt es eigentlich kein 1x1 der Rezensionen? Ich mein schließlich muss es das ja auch für Sportkommentatoren geben, denn sonst könnten die nie so viel Müll labern oder so blöde Fragen stellen... Ich glaube das Problem an dieser Rezension ist, dass dieses Buch eigentlich auf ganzer Linie durchschnittlich ist.

Azoth ist der typische Straßenjunge, ohne Eltern im miesesten Teil der Stadt, abhängig von einem stärkeren und älteren Jungen. Er hat nur einen Traum und das ist beim legendärsten aller Blutjungen in die Lehre gehen, ungeachtet der Tatsache, dass dieser noch nie einen Lehrling angenommen hat. Oh und natürlich hat Azoth noch zwei beste Freunde, die wie Pech und Schwefel zusammen halten... und das an einem Ort wo es doch eigentlich keine Freundschaft gibt.

Durzo Blint ist der begabteste, mächtigste, beste, tollste, schlauste, gefürchtetste Blutjunge des Landes. Aber eigentlich ist er nur ein besserer Meuchelmörder, er beherrscht halt ein bisschen Magie und nutzt diese eben dafür seine Morde etwas effektiver durchzuführen. Aber sonst unterscheidet ihn wenig von einem gewöhnlichen Meuchelmörder. Aber wen interessieren dieser Feinheiten schon? Die breite Masse jedenfalls nicht, es wird lieber Durzo Blint für viel viel viel Geld engagiert, als der günstigere Meuchelmörder...
(Jaaa ich weiß, das ist einer dieser Assassins Creed Typen, aber irgendwie passt es eben auch zu Durzo und findet mal nen Assassinen, der nicht zu Assassins Creed gehört, das ist echt schwer!!!)

Ich könnt mich jetzt noch über die anderen Figuren hermachen, aber ich glaube das lass ich jetzt mal. Weil jeder der sich ein bisschen mit Klischees auskennt, wird jetzt schon erkennen, wie die Geschichte ihren Lauf nimmt. Natürlich nimmt der Blutjunge, der nie einen Lehrling hatte, den Straßenjungen als Lehrling auf...

Und da Azoth eben erst elf ist, als er bei Durzo in die Lehre geht und man mit einem Elfjährigen ja nicht gerade viel anstellen kann, außer ihn dazu zu nutzen ein paar andere Figuren einzubringen, die einem da ein wenig was über das politische Geschehen zeigen. Kommen immer wieder Zeitsprünge, zum ersten Soloauftrag, zum ersten Auftrag von den „Mafia-Bossen“ den Sa’kage. Und sowas eben.

Azoth Weg in die Schatten wird einem zwar schon irgendwie sehr deutlich gemacht und eben  auch wie seine Ausbildung immer weiter voranschreitet, aber über die eigentliche Ausbildung erfahren wir doch sehr wenig. Es wird zwar gesagt, dass Azoth Gifte mischen lernen muss, aber über Fehlschläge oder bösartige Proben wird man nicht ins Bild gesetzt. Man bekommt das Gefühl das Weeks zwar sagen wollte, hier das kann er, aber gleichzeitig keine Lust hatte irgendwas darüber preiszugeben, wäre ich bösartig würde ich sagen, dass er sich eigentlich wenig über Gifte informiert hat und die Art wie man sie gewinnt und herstellt. Ähnlich ist es mit den Waffen. Azoth lernt zwar mit einem irrsinnigen Haufen Waffen um zu gesehen, aber man erfährt nicht viel darüber, man bekommt nur ein oder zwei kurze Trainingskämpfe von Azoth und Blint vorgesetzt.

Und dann ist da noch die Welt, mit ihren ganzen Ländern und Reichen und Kriegen. Irgendwie hab ich die Welt nie wirklich gerafft, weil Ceura irgendwie an der Küste liegt, aber eigentlich nicht als Land angesehen werden kann, weil es doch ständig von sämtlichen Nachbarn überfallen wird. Obwohl sich das ja eigentlich nicht lohnt... Denn das Reich ist ja so arm und so mies und überhaupt und sowieso... Dann haben wir dazu noch ein Reich das fast gleich klingt und sich ähnlich schreibt nämlich Cenaria. Aber das spielt in diesem Buch keine Rolle, genauso zwei Drittel der Länder die auf der Karte abgebildet sind und mehr als zwei Drittel der eingezeichneten Orte spielen auch keine Rolle. Aber von der Stadt in der sich die gesamt Handlung abspielt gibt es keine Karte, damit man auch ja nicht den Hauch einer Ahnung hat wo man jetzt eigentlich gerade wieder ist und von wo nach wo und überhaupt...

Gut, hab ich mich jetzt genug darüber ausgelassen? Leider klingt der ganze Mist bisher doch irgendwie recht negativ aber das war irgendwie keine Absicht! Kommt nur leider so rüber...

Wett macht Brent Weeks das alles aber dadurch, dass seine Schreibweise sehr angenehm und einfach ist, man bekommt keine seltsamen Wörter vorgesetzt, bei denen man sich fragen muss, was möchte der Autor einem jetzt bitte schön sagen?! Und ganz besonders schön finde ich die Tatsache, dass die Übersetzung uns den englischen Begriff „wetboy“ vom Hals hält, den ich ehrlich gesagt irgendwie pervers finde. Aber auch mit der Magie hatte ich wenig Probleme, aber das könnte auch daran liegen, dass sie eigentlich eher untergeordnete Rolle spielt.

Nur leider kann ich eben immer noch nichts sagen, das mich total begeistert hat, was sich wohl auch schon in meiner ersten Reaktion wieder gespiegelt hat „Ich hab überhaupt keine Ahnung mehr worum es in diesem Buch ging.“ Ich hab zwar ziemlich gemeckert, aber so richtig gehasst hab ich auch nichts, es war eben alles nicht so völlig überzeugend, wenn ihr versteht was ich meine.

Und weil es eben nicht schlecht war, aber eben doch so gut, dass ich weiter lesen möchte gibt’s:

6 von 10 Punkten
Annehmbar!

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