15. Oktober 2013

G. Norman Lippert - James Potter - 01 - James Potter and the Hall of Elders' Crossing



Handlung

18 Jahre sind seit der Schlacht um Hogwarts vergangen. Harry Potter ist ein angesehener Auror und ach ja, sein Sohn James beginnt nun endlich sein erstes Jahr in Hogwarts. Vieles hat sich verändert, vieles ist noch immer so wie man es kennt. Aber eines ist sicher auch James erstes Jahr in Hogwarts scheint alles andere als ruhig zu verlaufen. Erst scheucht er scheinbar einen Muggel mitten in der Schule auf und dann geht da noch irgendwas Seltsames vor... Das „Progressiv Element“ greift um sich und die Slytherins sind mit Begeisterung dabei oder ist da doch noch mehr?

Mein Fazit

Die Abenteuer von James Potter? Fragt mich nicht wieso, aber ich hatte eigentlich gedacht, dass es sich dabei um die Abenteuer handelt die Harrys Vater erlebt hat und nicht die seines Sohnes. Aber sei es wie es sei, schließlich kann das ja auch sehr interessant werden, auch wenn es nicht von J.K. Rowling geschrieben wurde.

Okay, wie fang ich das mal wieder an? Ziemlich schlicht, aber sehr aussagekräftig! Es ist definitiv nicht J.K. Rowling! Was ich damit meine? J.K. Rowling hatte ein Art zu schreiben - auch wenn es nur die deutsche Übersetzung für mich war - die mich in die Seiten gezogen hat. Ich konnte ewiglange begeistert lesen, manchmal hatte ich wirklich das Gefühl Harry, Ron und Hermine über die Schulter zu schauen. Das hat Lippert leider nicht geschafft. Ehrlich gesagt war er da doch ziemlich von ab, in meinen Augen.
Aber war das Buch deshalb schlecht? Nein eigentlich nicht. Eigentlich war es sogar spannend und witzig, wenn auch mit ein paar weiteren kleinen Abstrichen... 

Ich war ziemlich angetan davon wieder nach Hogwarts zurück zu kehren. Schließlich ist Hogwarts immer noch Hogwarts, oder nicht? Die Abreise von Gleis 9 3/4 mit dem Hogwarts Express, die Auswahl durch den Sprechenden Hut. Wer erinnert sich daran nicht mit einem leisen Leuchten in den Augen? Für mich werden da richtig schön Erinnerungen wach! 


Aber wie ich schon sagte, es ist leider nicht J.K., daher gibt es einige Dinge wo ich doch eher die Stirn gerunzelt habe und mich gefragt habe, was das eigentlich soll. Das beste Beispiel dafür ist sicherlich die Technomancy Klasse von James. Eine der wenigen Unterrichtsstunden die man von ihm mit bekommt. Mich hat sehr überrascht, dass erst mal nicht mehr nur Erstklässler zusammen unterrichtet werden, wie man es dennschon kennt - also Rawenclaw und Huffelpuff zusammen -, sondern das jetzt auch mehrere Jahrgänge zusammen. Dafür gab es leider keine wirklich schlüssige Erklärung, es war einfach so. Überstieg insofern mein Verständnis, als das ich immer den Gedanken hatte, das die Erstklässler einfach noch nicht das Verständnis von der Magie haben wie es beispielsweise die Viertklässler haben. Besonders wenn man dann daran denkt das es um die Theorie des Apparieren ging. Die auch nach den Erklärungen, die der Autor liefert, sehr in die Tiefe gehen und dazu einiges an physikalischem und magischem Wissen abzuverlangen scheinen. Das passt für mich einfach nicht zusammen und das liegt sicherlich nicht nur daran, dass ich eine Niete in Physik war. Versteht ihr was ich meine? Hoff ich doch mal. 
Und dann war da lange Zeit noch das Problem, das mir ein paar kleine Erklärungen zu Ted Lupin fehlten. Wenn ihr euch erinnert war sein Vater ein Werwolf und seine Mutter ein Metamorphmagus. Rund dreiviertel des Buches wurde darauf nicht eingegangen, gerade so als hätte der Autor das total vergessen! Denn immerhin war bekannt das Ted wie seine Mutter ein Metamorphmagus ist, wer es mir nicht glaubt, der lese bitte an der Stelle nach, wo Lupin Bill in seinem Haus besucht, bevor Harry, Ron und Hermine zu Bankräubern werden. Aber Gottseidank kann ich da nicht mehr drüber meckern, denn der Autor hat eine Erklärung geliefert, die ich durchaus akzeptieren kann, vielleicht nicht so ganz aber doch zu 75% will ich mal sagen....

Aber es gab definitiv auch eine ganze Menge wo ich auch wieder total begeistert war und das mich wieder wie magisch in seinen Bann gezogen hat. Eine dieser Sachen war die Idee, dass das Schloss von selbst wieder mit neuen Geheimgängen daher kommt, die man eigentlich nur entdecken muss. Machte in meinen Augen sogar richtig Sinn, den schließlich war Hogwarts immer auch ein Ort der Geheimnisse und des Unentdeckten. Aber auch so kleine Erinnerungen an das Original haben mich begeistert. Zum Beispiel wird immer noch im Grimauld Platz 12 (war doch so oder? Wo sind die Profis die es erst neulich gelesen haben?!) Weihnachten gefeiert und wer ist auch noch immer da?! Mrs. Black! Ihr glaubt nicht wie sehr ich gelacht habe, als ich erfahren habe das sie immer noch hängt! Aber noch mehr, als ich gelesen habe, wie man sie etwas handzahmer und umgänglicher gemacht hat. Alleine für diese kleine Szene hat sich das Buch alle male gelohnt! Und so ging es mir mit vielen Dingen, nicht nur mit Orten und Plätzen, sondern auch Personen! 
Da ist die McGonagall mein personal favorit! Da gibt es die ein Szene mit dem Muggel, wo sie ihn endlich finden können und er ohnmächtig wird, da kommt  von ihr nur:
"Can anyone please inform me who this man is and what he is doing fanting dead away in my school?"
Total staubtrocken, aber so genial! 

Oh was die Handlung angeht.... Der Muggel war definitiv mein Lieblingspart bei diesem Plot und ich wünschte er wäre noch ein wenig mehr ausgereizt worden. Herrlich den rumschleichen zu sehen und so. Da hätte man echt mehr draus machen können, wie ich finde. Aber sonst? Es wurden interessante Versprechungen gemacht, Voldemort soll noch einen Nachkommen haben - wer weiß, wer weiß - da gibt es noch einiges auszukundschaften. Aber was den Merlin-Mythos angeht, um den es tatsächlich eigentlich in diesem Buch geht, er erinnert doch sehr stark an die Heiligtümer des Todes. Drei Relikte die zusammengebracht werden müssen, damit Merlin wieder auferstehen kann... Na? Seht ihr es? Bestimmt! Aber davon mal abgesehen war es gar nicht mal so mies, wie man meinen könnte, dafür das es irgendwie abgekupfert wirkt.

Dieses Buch kann sicherlich nicht auf der Höhe der Originale mit halten. Aber diese Mischung aus neuem und altem, die einen nicht erschlägt, sondern erst zu seliger Erinnerung bringt und dann mit einem Lacher auftrumpft. Fand ich unheimlich toll. Also wer gerne mal wieder nach Hogwarts möchte und der darf sich diese Fanfiction durchaus mal durch lesen!

Ich bin zwar begeistert vom Witz, aber leider nicht völlig überzeugt was Schreibweise und Spannung angeht, daher „nur“: 

6 von 10 Punkten
Annehmbar!

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