21. Juli 2013

Alison Goodman - Eon - 01 - Eona Drachentochter




Erster Satz

Niemand weiß, wie die ersten Drachenaugen ihre gefährliche Abmachung mit den Energiedrachen des Glücks trafen.

Handlung

Eon führ ein gefährliches Leben, aber nicht weil er ein Anwärter für den Platz als neuer Lehrling des Rattendrachenauges ist. Nein, sein Problem ist ein ganz anderes, denn Eon ist eigentlich ein Mädchen mit dem Namen Eona. Und das ist ein verstoß gegen alle Regeln. Niemals sollte eine Frau ein Drachenauge werden, denn dafür sind sie einfach nicht gemacht. Das bringt nicht nur Eons Lenen in Gefahr, sondern auch das seines Meisters und dessen gesamten Haushalt. 
Doch es ist nicht der Rattendrache, der Eon erwählt, sondern der verloren geglaubte Spiegeldrache. Doch irgendwas stimmt nicht, Eon kann sich nicht so mit seinem Drachen verbinden, wie es sein sollte. Als wäre die Verbindung nicht vollständig. Wenn das doch nur sein einziges Problem wäre. Aber das ist es nicht.
Das aktuelle Rattendrachenauge, Lord Ido, hat sich mit dem Großlord Sethon verbündet und beide scheinen danach zu streben die Macht im Reich zu übernehmen. Nur wie kann Eon dem Kaiser helfen seine Macht zu wahren?

Mein Fazit

Eona Drachentochter. Ein Buch das ich eigentlich gar nicht auf dem Schirm hatte, aber das sich als totaler Glückstreffer herausgestellt hat. Und deren Rezension ich euch leider schon viel zu lange vorenthalte. Warum? Dazu müsst ihr nur auf die Rezension des nächsten Buches warten. 
Aber an dieser Stelle will ich mich noch mal bei Tanja bedanken, denn dank ihr habe ich dieses Buch überhaupt gefunden. Hätte sie es nicht so positiv bewertet auf Goodreads, da wäre es mir wohl völlig entgangen. 

Eigentlich hatte ich es auf eine der englischen Versionen abgesehen, weil ich die unheimlich cool fand. Aber da ich es auf Deutsch in die Finger bekommen habe, hab ich es eben auf Deutsch gelesen. Und auf den zweiten Blick muss ich sagen, dass das Cover doch gar nicht so schlecht ist, wie es mir erst schien. Die Waffe hat eine nicht zu verachtende Bedeutung und das junge Mädchen oder der Junge, die man dort sieht, man kann wohl nur schwer sagen, zu welchem Geschlecht diese Person wirklich gehört und damit trifft das Cover eigentlich voll ins Schwarze.

Am Anfang war ich ein wenig enttäuscht, da die Autorin am Ende der Ausbildung der Anwärter ansetzt. Mir gefallen häufig auch die Geschichten, die sich um die Lehrjahre herum entwickeln. Aber trotz des späten Einstiegs in die Geschichte findet man sich in der Welt von Eon dem Anwärter als Lehrling des Rattendrachenauges sehr schnell zurecht. 
Eon ist als Figur finde ich auch etwas besonders. Nicht nur deshalb, weil er sein wahres Geschlecht, sprich Eona, verbergen muss und dies auch noch sehr gut hinbekommt - noch möchte man eigentlich schon fast sagen -, sondern auch weil er ein zertrümmertes Bein hat, das er nicht mehr vollständig belasten kann. 

Nicht alle Figuren haben mir so gut gefallen. Da wäre zum Beispiel Eons Meister. Bei ihm war ich mir nie völlig klar, ob er wirklich an Eon interessiert ist und ihn mag und schätzt oder ob er in Eon nicht doch einfach nur ein Werkzeug sieht, dass er führt und lenkt um wieder zu Macht und Einfluss zu kommen. Leider wird das nie völlig aufgeklärt, ob wohl tatsächlich auch ersteres der Fall sein mag.
Dafür hat mir der Prinz wiederum gut gefallen, auch wenn man noch nicht so viel über ihn erfährt. Er ist definitiv eine starke Persönlichkeit, dabei hart aber scheint auch gerecht zu sein. Er schenkt Leuten nicht unbedingt leicht sein Vertrauen, dennoch knüpft er irgendwie eine Freundschaft zu Eon, ohne von dessen Geheimnis zu ahnen. Was sicherlich nicht gerade gut ist. Ich hoffe wirklich, dass er im nächsten Buch noch mal in Erscheinung tritt.

Die Welt die Alison Goodman entwirft gleicht sehr dem was ich gerne mal mit dem japanischem oder chinesischen Mittelalter umschreiben würde. Ein Zeitalter, das ich eigentlich unheimlich spannend finde (ich mag die Kultur und Samurai sind einfach toll). Aber sie hat das ganze sozusagen weiter entwickelt, der Glaube an die Drachen und ihr tatsächlichen vorhanden sein. Aber so fremd jemandem wie mir die östliche Kultur sein mag, so geschickt füttert die Autorin einen noch mit Informationen. Sie gibt immer so viel raus wie man gerade für die Situation benötigt und überfordert einen damit. Das macht es leicht sich in Eons Welt und seiner Denkweise zurecht zu finden. Man fühlt sich schlicht wohl, weil man weiß woran man ist. 
Die Handlung selbst ist nicht gerade überraschend, wenn ich das mal frech so sagen darf. Wir wissen wer die Guten sind und wer die Bösen, der Konflikt ist definitiv vorprogrammiert. Daran gibt es nicht viel zurütteln. Was viel besser war, war der Teil, bei dem es um Eon und den Spiegeldrachen geht. Man versteht nicht warum sie nicht zu einander finden können und beobachtet Eon gebannt wie er es mit aller Kraft versucht. Und leidet regelrecht mit ihm und gleichzeitig fragt man sich warum es nicht funktioniert und was falsch läuft. Bis man endlich die Lösung hat. Da habe ich richtig mit gelitten, gehofft und gebannt. Bis endlich die Lösung da war und die war einfach auch zu herrlich! Denn sie war eigentlich so offenkundig. Aber psst. Mehr sage ich nicht.

Also kurz gesagt, ich war insgesamt richtig begeistert von diesem Buch! Das hätte ich wirklich nicht gedacht. Damit gibt es von mir für dieses Buch:

8 von 10 Punkten
Bemerkenswert!

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